Feminist Solidarity in Wartime and the Limits of Comparison
Diskussionsrunde mit Armina Pilav, Nour Shantout und Yosh

Moderiert von Jelena Petrović

Feministische Solidarität und Antikriegsaktionen stehen immer an vorderster Front gegen strukturelle Gewalt, sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten. Aus unterschiedlichen Perspektiven und auf Basis unterschiedlicher Erfahrungen im Umgang mit (Nach-)Kriegsproblemen im postjugoslawischen Raum, in Syrien und der Ukraine weist diese Diskussion auf unvergleichbare Kontexte hin, die gemeinsame Mechanismen patriarchaler und kriegerischer Gewalt aufweisen.

Armina Pilav ist Feministin, Architektin, Forscherin und Dozentin am Institut für Landschaftsarchitektur der Universität Sheffield. Ihr Forschungs- und Lehrinteresse gilt den Themen Raum, Körper und Politik unter den extremen Bedingungen von Kriegszerstörung, posttraumatischen Landschaftssystemen oder ähnlichen Katastrophen. Sie veröffentlicht in (akademischen) Zeitschriften und stellt regelmäßig aus. Ihre jüngste Forschungsarbeit über die Zerstörung von Sarajevo und die Transformation der Gewalt durch die Bewohner:innen wurde auf der Architekturbiennale in Venedig (2018) gezeigt. Sie ist Mitglied der Vereinigung für Kultur und Kunst Crvena in Sarajevo.

Nour Shantout ist eine Künstlerin und Wissenschaftlerin. Derzeit absolviert sie ihr Doktoratsstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie arbeitet zu den Themen unterdrücktes Erbe, Gegenerinnerung, Gegengeschichte, Arbeit und Entfremdung aus einer postkolonialen feministischen Perspektive.

Yosh Pshyk ist Feministin, Managerin, Fundraiserin, Moderatorin und Leiterin der Nichtregierungsorganisation Feminist Workshop, die sich für die Förderung von Frauen sowie für tiefgreifende Veränderungen der gesellschaftlichen Normen und die Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt verschiedener Arten einsetzt. Seit dem Beginn der großflächigen Invasion der Ukraine hat Feminist Workshop das Spektrum seiner Aktivitäten erweitert und bietet unter anderem Babysitting, Hilfe bei der Unterbringung, Altenpflege und psychologische Unterstützung für die Community an.

Jelena Petrović ist Wissenschaftlerin, Kuratorin und (Mit-)Autorin von Texten, Veranstaltungen, Ausstellungen und Projekten, die sich mit der (Geo-)Politik der Kunst- und Wissensproduktion im postjugoslawischen Raum und darüber hinaus beschäftigen. Derzeit arbeitet sie an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2011 hat sie das feministische kuratorische Kollektiv Red Mined mitbegründet. Von 2008 bis 2014 war sie Mitglied der Neuen Jugoslawischen Kunst/Theorie-Gruppe Grupa Spomenik / Monument Group.

1.10., 17:00


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In englischer Sprache

Eintritt frei

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