Roboter mit Senf. Die Literaturshow

Eine Literaturshow aus der Zukunft. Wie stellt man sich so etwas vor? Was werden wir lustig finden? Womit werden wir uns unterhalten? Worüber werden wir lachen? Was wird zum Weinen sein? Zur Beantwortung dieser Fragen haben wir eine Wissenschaftlerin eingeladen, die sich mit den Fiktionen beschäftigt, die in Zeiten von Corona hervorgebracht wurden. Dazu eine Schriftstellerin aus Graz, die sich nicht nur mit gesellschaftlichen Verhältnissen auskennt, sondern auch mit den Gesetzen der Physik. Schließlich noch eine literarische Nachwuchskraft, die nicht allein das Schreiben beherrscht, sondern auch Techniken des Deepfake im Netz. Wohin geht die Reise? Wir werden es sehen.

Gäste: Yvonne Völkl, Olga Flor, Kurt Fleisch
Hosts: Klaus Kastberger, Daniela Strigl
Assistenz: Die Miri (Miriam Schmidt)
Roboter: David Valentek
Außenreporter: Martin Brachvogel
Musik: Julian Werle
© Literaturhaus Graz und Das Planetenparty Prinzip

Kurt Fleisch (Wien) ist seit 2012 selbstständig tätig in den Feldern der Literatur und Medienkunst und in der IT-Branche, wo er seltsame Algorithmen entwirft, sowie im Bereich des maschinellen Lernens, speziell im Zusammenhang mit sogenannten Deepfakes und Videokunst. Sein Debütroman Aibohphobia erschien 2022 bei Kremayr & Scheriau. Kurt Fleisch lebt in Wien und Niederösterreich.

Olga Flor (1968, Wien, Österreich) ist freie Schriftstellerin. Sie schreibt Romane, Kurzprosa, Essays und Theaterstücke und lehrt derzeit am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise, zuletzt den Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz 2019 und das Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst 2021. Zuletzt erschien von ihr der Roman Morituri (2021), der auf der Shortlist des Österreichischen Buchpreises stand.

Yvonne Völkl ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin im Fachgebiet der Romanistik. An der TU Graz leitet sie derzeit das FWF-Projekt zum Thema Corona Fictions. On Viral Narratives in Times of Pandemics. Ihre Forschungsinteressen betreffen unter anderem franko-kanadische Migrationsliteratur, jüdische Literatur, Literatur und Presse des 18. Jahrhunderts (Frankreich, Spanien), Erinnerungs- und Gedächtnistheorien, Geschlechterstudien sowie interkulturelle Kommunikation.

Klaus Kastberger (1963, Gmunden, Österreich) ist seit März 2015 Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Von 1996 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek und Privatdozent an der Universität Wien. Kastberger arbeitet als Literaturkritiker, kuratiert Ausstellungen und Veranstaltungsreihen und hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Vorträge vor allem zur österreichischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts veröffentlicht, zuletzt Gegenwart bei Clemens J. Setz (hg. gemeinsam. mit D. Wimmer, dossieronline 5/22). Seit 2015 ist er Juror beim Ingeborg-Bachmann-Preis.

Daniela Strigl (1964, Wien, Österreich) ist Literaturwissenschaftlerin und lehrt seit 2007 Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien. Sie publiziert zudem Essays und Kritiken in Medien wie Der Standard, Die Presse, FAZ, Die Welt und Literatur und Kritik. Strigl ist Ex-Jurorin beim Ingeborg-Bachmann-Preis und Jurymitglied unter anderem für den Preis der Leipziger Buchmesse und den Bremer Literaturpreis. Für ihre Arbeit erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik 2001, den Berliner Preis für Literaturkritik 2015 und den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik 2019. Gemeinsam mit Klaus Kastberger kuratiert sie das Literaturfestival O-TÖNE. Zuletzt erschienen von ihr Gedankenspiele über die Faulheit (2021).

Das Planetenparty Prinzip ist ein Grazer Performancekollektiv, das 2015 gegründet wurde und seither kontinuierlich an Theaterstücken, Performances und Spielformaten arbeitet. Ausgehend von detaillierten und perspektivisch fokussierten (Kultur-)techniken werden gesellschaftliche Systeme erforscht, auseinandergenommen und in theatrale Formen übersetzt. Das Planetenparty Prinzip steht für theatrale und performative Gegenwartskunst, die sich immer wieder neu erfindet.

14.10., 20:00

Literaturhaus Graz
Elisabethstraße 30
8010 Graz
♿ Zugänglich für Rollstühle

8/5 Euro