Iman Issa

Animal Masks for Tribunal Scene (2022)

Iman Issas Installation ist Teil der 2019 begonnenen Serie Surrogates. Sie besteht aus einer Sammlung von Displays, von denen jedes aus Elementen zusammengesetzt ist, die einem fiktiven Filmset entnommen wurden. Requisiten, Equipment, Schauspieler:innen, Drehorte oder anderes Material nehmen wieder eine dreidimensionale Form an. Diese Elemente werden zusammen mit einer Textbeschreibung der wichtigsten Filmsequenz(en), in der sie vorkommen, präsentiert. Zusammen entfalten sie langsam eine neue Erzählung für einen Film mit dem Titel Surrogates, a film about things, to be used, in order of appearance, by self or others, for touching upon larger, insidious, or different things.

Die Installation beim steirischen herbst bezieht sich auf eine Filmsequenz, die einen Schauspieler in verschiedenen Rollen als Täter, Opfer und Anwalt in einer Gerichtsszene zeigt, wie auf der frei stehenden Texttafel beschrieben. Im Kontext der anderen Arbeiten in der Ausstellung kann sie als eine Reflexion darüber gelesen werden, wie Künstler:innen mit Herrschaftsstrukturen umgehen – in denen sie Täter:innen, Opfer und Richter:innen zugleich sind.

Iman Issa (1979, Kairo, Ägypten) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die sich in ihrer Arbeit mit der Macht der Präsentation in Bezug auf akademische und kulturelle Institutionen im Allgemeinen beschäftigt. Ihre Arbeit ist geprägt von einem intensiven Interesse an Geschichte und dem Bestreben, die Vorurteile, die das Wissen bestimmen, zu hinterfragen. Jüngste Gruppen- und Einzelausstellungen umfassen: Kunstmuseum St. Gallen; Whitney Biennale, New York; der Bielefelder Kunstverein; Hamburger Bahnhof, Berlin; Kunsthalle Lissabon; MACBA, Barcelona; 12. Sharjah Biennale; 8. Berlin Biennale; Museum of Contemporary Art Antwerp; New Museum, New York; KW Institute of Contemporary Art, Berlin. Sie lebt in New York und Berlin.

3-D-Drucke, Acryl, Farbe, Stahl, Draht, Texttafel

Aus der Serie Surrogates


In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’22

Mit großzügiger Unterstützung des Instituts für Auslandsbeziehungen

Mit freundlicher Unterstützung der Galerie carlier | gebauer