Maja Haderlap
Wer wir waren. Zukunftsrede

Vortrag, anschließend Gespräch mit Insa Wilke und Klaus Kastberger

Die Kärntner Slowenin Maja Haderlap gewann 2011 den Ingeborg-Bachmann-Preis und gehört heute zu den profiliertesten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Dem Beispiel von Roger Willemsen folgend, dessen Zukunftsrede Insa Wilke postum herausgab, wirft sie in ihrer Rede einen Blick aus der Zukunft zurück in die unmittelbare Gegenwart. Einen Ankündigungstext wollte sie dafür nicht verfassen. Denn, so schrieb uns die Autorin: „Die Zeiten sind unsicher, jeder Tag kann alles ändern.“

Maja Haderlap (1961, Eisenkappel / Železna Kapla, Österreich) schreibt Lyrik, Prosa und Essays in slowenischer und deutscher Sprache und übersetzt aus dem Slowenischen ins Deutsche. Mit dem Roman Engel des Vergessens (Wallstein) gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis 2011. Außerdem erschien bei Wallstein der Gedichtband langer transit (2014) und Im langen Atem der Geschichte (2018). Maja Haderlap erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt den Max Frisch-Preis der Stadt Zürich (2018), den Österreichischen Kunstpreis für Literatur (2019) und den Christine Lavant Preis (2021).

Klaus Kastberger (1963, Gmunden, Österreich) ist seit März 2015 Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Von 1996 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek und Privatdozent an der Universität Wien. Kastberger arbeitet als Literaturkritiker, kuratiert Ausstellungen und Veranstaltungsreihen und hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Vorträge vor allem zur österreichischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts veröffentlicht, zuletzt Gegenwart bei Clemens J. Setz (hg. gemeinsam. mit D. Wimmer, dossieronline 5/22). Seit 2015 ist er Juror beim Ingeborg-Bachmann-Preis.

Insa Wilke (1978, Bremerhaven, Deutschland) ist Literaturkritikerin und Moderatorin. Für ihre Arbeit wurde sie 2014 mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Sie ist Mitglied verschiedener Jurys, derzeit unter anderem bei der SWR-Bestenliste und beim Ingeborg-Bachmann-Preis, dessen Juryvorsitzende sie seit 2021 ist. Seit 2013 gehört sie zum Team von Gutenbergs Welt (WDR3), seit 2017 zum lesenswert quartett im SWR Fernsehen. 2016 hat sie die Programmleitung des Mannheimer Literaturfestes lesen.hören von Roger Willemsen übernommen, dessen Nachlass sie verwaltet. Zuletzt erschienen von ihr Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen (2016) und Roger Willemsen, Wer wir waren. Zukunftsrede (Hg., 2017).

11.10., 19:00

Literaturhaus Graz
Elisabethstraße 30
8010 Graz
♿ Zugänglich für Rollstühle

8/5 Euro

Kartenreservierung unter www.literaturhaus-graz.at