Artist Talks und Podiumsdiskussion
Dana Kavelina, Letter to a Turtledove (2020), Filmstill, Courtesy of the artist
Anlässlich der Ausstellungseröffnung bietet eine ganztägige Veranstaltungsreihe tiefere Einblicke in ihre Themen.
Ausführliche Artist Talks geben Auskunft über individuelle Praxen und Kriegserfahrungen, aber auch über die ukrainische Kunstszene, die im letzten Jahrzehnt viele dynamische Kontexte und Gestalten hervorgebracht hat. Die Kurator:innen Mirela Baciak und David Riff sprechen mit den teilnehmenden Künstler:innen Pavel Brăila, Kateryna Lysovenko, Dana Kavelina, Zoya Laktionova und Mykola Rydnyi.
Durch den Krieg ist Osteuropa wieder in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Was bedeuten die Veränderungen in der Region für Österreich – ein Land, zu dessen ehemaligem Reich große Teile der Westukraine gehörten? Wie sehen die Österreicher:innen diese Region, außer als Quelle billiger Arbeitskräfte oder als Ort für Investitionen mit hohem Risiko und hohem Gewinn? Kann die Geschichte helfen, den Krieg zu verstehen? Inwieweit wurden seine Traumata durch frühere Kriege vorweggenommen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion mit dem Journalisten Herwig G. Höller, der Schriftstellerin Julya Rabinowich und dem Historiker Peter Ruggenthaler.
Podiumsdiskussion Teilnehmer:innen
Herwig G. Höller (1974, Rottenmann, Österreich) ist Journalist, Kunstkritiker und Slawist. Der Schwerpunkt seines investigativen Journalismus und seiner Analysen liegt auf Russland und der Ukraine, mit einem Fokus auf Außenpolitik und Kultur. Nach langjähriger Tätigkeit für die Wochenzeitung Falter ist er seit 2014 Korrespondent für die Austria Presse Agentur.
Julya Rabinowich (1970, St. Petersburg, Russland) ist als Schriftstellerin, Kolumnistin und Malerin tätig sowie als Dolmetscherin. Zu ihren Romanen zählen Spaltkopf (2008), Herznovelle (2011), Die Erdfresserin (2012) und Krötenliebe (2016). Ihr erstes Jugendbuch Dazwischen: Ich (2016) wurde mit mehreren großen Preisen ausgezeichnet. Ihm folgten Hinter Glas (2019) und Dazwischen: Wir (2022).
Peter Ruggenthaler (1976) ist stellvertretender Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung und Mitglied der Österreichisch-Russischen Historikerkommission. Er forscht seit 1998 zum Kalten Krieg, insbesondere zur Neutralität und zur sowjetischen Außenpolitik. Seine Studie The Concept of Neutrality in Stalin’s Foreign Policy, 1945–53 erschien 2015.
1.7., 13:00
Auditorium
Neue Galerie Graz
Joanneumsviertel
8010 Graz
♿ Zugänglich für Rollstühle
Programm
13:00–13:30
Einführung
13:30–14:00
Mykola Ridnyi
14:00–14:30
Pavel Brăila
14:30–15:00
Kateryna Lysovenko
Kaffeepause
15:30–16:00
Dana Kavelina
16:00–16:30
Zoya Laktionova
Kaffeepause
17:00–18:30
Österreich und der Krieg in der Ukraine: Was hilft uns die Geschichte?
Podiumsdiskussion: Herwig G. Höller, Julya Rabinowich, Peter Ruggenthaler
19:00
Eröffnungsreden
19:30
Intervention von Kateryna Lysovenko, What Does My Dead Nine-Month-Old Uncle Think About His Debt to the Empire